Krisenmanagement für Sicherheit auf dem Campus: die besten Tipps für IT-Leiter

Greg Kovich
Oktober 03, 2018

Notfälle auf dem Campus: So stellen Sie sicher, dass die richtigen Tools für ein kritisches Krisenmanagement verfügbar und zugänglich sind.

Der IT-Leiter eines Betriebs oder einer öffentlichen Einrichtung muss sicherstellen, dass die Infrastruktur auf alle Anwendungen und täglichen Anforderungen seiner Organisation vorbereitet ist. Als IT-Leiter einer Universität oder hören Bildungsanstalt müssen Sie dazu mindestens noch einen weiteren Bereich abdecken: Sie sind dafür verantwortlich, dass die kritischen Tools zum Krisenmanagement im Notfall verfügbar und zugänglich sind.


Vor Kurzem habe ich zufällig Kevin Kelleher getroffen – den CEO von ICON Voice Networks. Kevin ist nicht nur Distributor von Alcatel-Lucent Enterprise, sondern unterstützt auch als Partner die Produktentwicklung. Bei unserem Treffen haben wir uns wieder einmal über unser Lieblingsthema unterhalten: das Thema Sicherheit auf dem Campus.  Dabei erwähnte Kevin, dass eine Frage die IT-Leiter höherer Bildungsanstalten besonders beschäftigt: Wie lässt sich die Sicherheit der Studenten und des Fachbereichs mithilfe verschiedener Kommunikations- und IT-Netzwerkgeräte erhöhen? Wie sollen diese Geräte verwaltet und eingebunden werden? Anders gefragt: Welche Möglichkeiten gibt es, im Notfall schneller und effektiver zu reagieren?

Aerial view of crowd for campus emergency blog post

Zu den Assets zählen neben Netzwerken zur Video-Überwachung auch Sprach- und Benachrichtigungssysteme sowie vernetzte Sensoren, die unbefugten Zutritt, Brände und Rauch erkennen. An vielen Schulen und Universitäten sind diese Systeme mit der Zeit organisch gewachsen. Sie haben sich von einer Abteilung zur anderen und von einem Gebäude zum nächsten ausgebreitet. Allerdings sind sie meist nicht in ein Gesamtsystem integriert, sprich: Es gibt keine zentrale Kontrolle oder Verwaltung. An den meisten Universitäten sind die Umgebungen zudem veraltet. So laufen kritische Daten und die Kommunikation über eine bunte Mischung an WLAN-Netzwerken, die noch mit dem Standard 802.11 arbeiten und über keine Tools zur zentralen Verwaltung verfügen.

Das bedeutet für die meisten Schulen und Universitäten: Die Infrastruktur zum Notfall-Management basiert auf einem zersplitterten Kommunikations- und Datennetzwerk. Bei einem solchen Wildwuchs an IT-Netzen ist die Gefahr groß, dass bei der Krisenkommunikation alles drunter und drüber geht, Missverständnisse auftreten und Informationen verspätet ankommen. Ein beängstigender Gedanke.


Angesichts dieser Situation überrascht es nicht, dass einige Administratoren höherer Bildungsanstalten Massen-Benachrichtigungssysteme eingerichtet haben. Diese Systeme versenden automatisch Direktnachrichten – in der Regel per SMS, E-Mail, Handy oder über soziale Medien.  Diese Benachrichtigungen sind ein effektives Tool. Die Verantwortlichen können damit die Studenten und die gesamte Fachschaft in einem bestimmten Campus-Quadranten beispielsweise über ein Gasleck informieren. Bei Unwetterwarnungen oder sonstigen allgemeinen Notfällen können sogar sämtliche Mitarbeiter und Studenten informiert werden.


Für einen wirklich sicheren Campus reichen diese Massen-Beraterberichtigungssysteme allein allerdings NICHT aus. Sie benötigen zusätzlich eine intelligente Infrastruktur, mit der Sie zentral die IoT-Sicherheitsnetzwerke überwachen. Das System muss außerdem dazu in der Lage sein, bei Notfällen direkt die Verantwortlichen zu informieren. Schnelle und effiziente Maßnahmen setzen eine gute Koordination der Ersthelfer und eine effektive Zusammenarbeit voraus. Die Warnungen und Nachrichten müssen die betroffenen Gruppen auf unterschiedlichen Geräten erreichen, und auf unterschiedlichen Kommunikationswegen. Dazu gehört auch die Übertragung von Nachrichten per Lautsprecher. Erst das Zusammenspiel aller Instrumente erlaubt ein zielgerichtetes Krisenmanagement für einen sicheren Campus.

Police car for blog post on campus safety

Dieser mehrgleisige Ansatz erfordert eine einheitliche Kommunikationsplattform. Das System muss mit künstlicher Intelligenz (AI) ausgestattet sein, um Daten und Nachrichten aus unterschiedlichen Quellen sammeln zu können. Außerdem muss es möglich sein, Warnungen über mehrere Kanäle hinweg zu koordinieren. So erreichen Sie die richtigen Leute zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

Diese Schlüsselfunktionen muss Ihnen eine solche intelligente Infrastruktur bieten:

•  Warnmeldungen und Benachrichtigungen vernetzter IoT-Sensoren automatisch verwalten: Auf dem Campus überwachen die Sensoren-Netzwerke normalerweise verschiedene Systeme wie Schließmechanismen, Bewegungsmelder, Sicherheitskameras, Feuerlöschanlagen und Thermometer in Kühlräumen. Mit anderen Worten: Alles, was überwacht werden muss, kann überwacht werden. Weicht ein Wert vom Soll ab, erhalten der Verantwortliche oder das zuständige Team automatisch eine Warnung.
•  Sicherheitsdaten, Bilder, Karten, Warnmeldungen und Kommunikationsschnittstellen auf einem einzigen Dashboard zusammenfassen: Ihr Sicherheitspersonal erhält eine Übersicht aller relevanten Daten. Dadurch haben Ihre Kollegen sämtliche Informationen und Systeme einschließlich der Videoüberwachung auf dem Schirm – wovon die Reaktionszeit profitiert.
•  Notrufe überwachen, mithören und aufzeichnen: Das Sicherheitspersonal muss die Möglichkeit haben, Notrufe unbemerkt zu überwachen, mitzuhören und aufzuzeichnen, wenn sie über das Telefonsystem des Campus eingehen. Dadurch verkürzt sich die Reaktionszeit.
•  Ersthelfer koordinieren und mit den Einsatzkräften zusammenarbeiten: Einheitliche KI-basierte Kommunikationsplattformen zum Krisenmanagement lassen sich direkt an Notfallsysteme von Drittanbietern anbinden. Die Verantwortlichen am Campus können dadurch die Helfer entsprechend koordinieren und mit ihnen zusammenzuarbeiten – ob es sich nun um Polizei- und Feuerwehrkräfte oder den Sanitäter auf dem Weg zum Einsatzort handelt. Wenn Sie ihnen alle relevanten Informationen durchgeben, erreichen die Ersthelfer auf dem schnellsten Weg den Einsatzort. Sie können etwa Daten aus der Video-Überwachung, Grundrisskarten von Gebäuden sowie standortspezifische Informationen vom Dashboard des Sicherheitsbedienfeldes teilen.
•  Zwischenfälle mithilfe von Verlaufsberichten und aufgezeichneten Anrufen nachbereiten: Es ist sinnvoll, wenn Ihr Verwaltungs- und Sicherheitspersonal die letzten Zwischenfälle erneut abspielen und aufbereiten kann. Greifen Sie direkt auf detaillierte Anruf- und Kommunikationsprotokolle zu. Auf diesem Weg entwickeln Sie Ihre eigenen bewährten Praktiken, wodurch Sie für zukünftige Notfälle besser gerüstet sind.

Bei unserem Gespräch hat mein Freund Kevin etwas Wichtiges gesagt: Erfolgreiches Krisenmanagement beruht zu einem großen Teil darauf, dass unsere Bereiche ineinandergreifen wie gut geölte Zahnräder. Davon profitiert neben der Nutzererfahrung auch die Leistungsfähigkeit des Systems. Betrachten Sie als IT-Leiter das digitale Kommunikationsumfeld Ihrer Einrichtung nicht als Summe unabhängiger Einzelteile. LAN, WLAN, IP-Telefonie und Gebäudemanagement bilden vielmehr eine Einheit – ein Netzwerk mit unterschiedlichen Synergieeffekten. Weitere Bausteine sind BLE-Beacons, die per WLAN Standort-Informationen liefern. Genauso interessant sind LAN-Geräte, die Sie vor einer Überlastung der Bandbreite und Cyberangriffen schützen. Auch IP-Telefoniesysteme spielen eine wichtige Rolle – zur Übermittlung von Audiomeldungen. Ein weiteres Tool, das Sie frühzeitig vor Problemen in Ihrer Kommunikationsinfrastruktur warnt, sind Umwelt-Managementsysteme.



Wenn Sie an einer Universität als IT-Leiter arbeiten, bringt die Bündelung dieser Assets und Systeme für Sie verschiedene Vorteile mit sich: Ihr System wird leistungsfähiger, das Systemmanagement benutzerfreundlicher. Viel wichtiger ist aber: Sie sind damit auch gut fürs Krisenmanagement gerüstet. Schließlich soll Ihre Plattform im Ernstfall zuverlässig eine einheitliche KI-basierte Kommunikation erlauben.

Möchten Sie mehr über die Themen Digitale Transformation und Sicherheit am Campus erfahren? Nehmen Sie Kontakt mit Alcatel-Lucent Enterprise auf.

Greg Kovich

Greg Kovich

Global Sales Lead, Education Vertical

Greg Kovich leads global sales for ALE’s Education vertical.  Greg has overseen or created several Education solutions including “The Fundamentals of Communications” – a vendor neutral course on digital network communications; “Safe Campus” – a solution uniting emergency alerts with first responder collaboration and mass notification; “Secure Campus” – a solution that allows instructors to limit student network access to determined sites; and “Pandemic Education Continuity” – a solution that enables classroom instruction in the event the institution is closed due to health or environmental crisis. 

He is a 1992 graduate of Indiana University with over 20 yrs experience in Information Technology.

Über den Autor

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